Zum Inhalt springenZur Suche springen

Promotionsfeier am 27. Januar 2023

Auf der Promotionsfeier des Wintersemesters 2022/23 verlieh die Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) 112 Doktortitel in den Fächern Humanmedizin, Zahnmedizin und Public Health. Im Rahmen der Feier wurde Dr. Marta Kantauskaite aus der Klinik für Nephrologie mit dem Walter-Clawiter-Preis 2022 für Bluthochdruckforschung ausgezeichnet. Dr. Michael Dietrich erhielt das Graduiertenstipendium der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung. Das Stipendium wird an promovierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen vergeben.

Dr. Marta Kantauskaite untersuchte in ihrem Forschungsprojekt Nebennieren-bedingten Bluthochdruck bei jungen Patienten, der infolge von Gefäßverkalkung entsteht. Sie konnte zeigen, dass die übermäßige Produktion des Hormons Aldosteron in der Nebenniere eine verstärkte Verkalkung der Blutgefäße bewirkt. Der Mechanismus, durch den das Aldosteron zur Gefäßverkalkung führt, ist bis heute nur unvollständig verstanden. In der ausgezeichneten Arbeit hat Marta Kantauskaite nun einen neuartigen Funktionstest verwendet, der die individuelle Neigung zur Verkalkung bestimmen kann, und sie hat Grundlagen für die weitere Erforschung und mögliche Therapie dieser Störung gelegt. Ob diätetische oder pharmakologische Maßnahmen zur Beeinflussung des Mineralhaushalts die Verkalkungsneigung der Gefäße verändern kann, muss nun weiter untersucht werden.

Das Graduiertenstipendium der Novartis-Stiftung erhielt Dr. Michael Dietrich aus der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Das Stipendium mit einer einjährigen Laufzeit dient der finanziellen Unterstützung des jeweils eigenen Forschungsprojekts in Höhe von 8000 Euro. Michael Dietrich testet bereits zugelassene Medikamente gegen Parkinson auf ihre mögliche Anwendung und Wirkung im fortgeschrittenen Stadium der Multiplen Sklerose (MS). Bei der MS fehlen vor allem neuroprotektive Substanzen zur Behandlung des fortgeschrittenen Krankheitsstadiums. Zudem soll der Wirkmechanismus der Substanzen genauer untersucht werden. Dieses Verfahren nennt man „Drug Repurposing“. Das ist deshalb besonders interessant, da bereits bekannte Wirkstoffe mit geringerem Risiko verwendet werden können, potenziell niedrigere Gesamtentwicklungskosten entstehen und kürzere Entwicklungszeiten benötigt werden. 

Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Nikolaj Klöcker, lobte den substanziellen Beitrag der Fakultät an der Zahl der Promotionen in der Humanmedizin in Deutschland. Von der Gesamtzahl erfolgreich abgeschlossener Promotionen in diesem Wintersemester (112) entfallen 96 auf die Humanmedizin, neun auf die Zahnmedizin, vier auf das Fach Public Health sowie drei auf den internationalen PhD-Abschluss in Medizin.

Von: Susanne Dopheide

Verantwortlichkeit: