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Ringvorlesung: Michel Foucault und die Philosophiegeschichte

Als Philosoph ist Michel Foucault in mehrfacher Hinsicht ‚unzeitgemäß': In einer Zeit zunehmend ‚rein systematischen' Philosophierens gewinnt er wesentliche Einsichten durch eine ebenso philologisch und historisch geschulte wie unvoreingenommene Relektüre historischer Texte, und im scharfen Gegensatz zum Trend einer wachsenden Spezialisierung philosophischer Subdisziplinen und Teilbereiche unterläuft er akademische Fachgrenzen immer wieder, indem er philosophische Werke in einen fruchtbaren Dialog mit politischen, ökonomischen, biologischen und anderen Quellen und Dokumenten bringt. Mit dem exemplarisch in der Archäologie des Wissens explizierten genealogischen Unterfangen, hinter die ausdifferenzierten Formen einzelwissenschaftlicher und philosophischer Diskurse zurückzugehen, entzieht Foucault sich zugleich einer klaren Verortung innerhalb der philosophiegeschichtlichen Traditionslinien. Vor diesem Hintergrund werden im wöchentlichen Wechsel Expertinnen und Experten der Foucault-Forschung aus unterschiedlichen Disziplinen verschiedene Facetten der Bezüge Foucaults zur Philosophiegeschichte präsentieren.

Kategorie/n: Allgemein, Veranstaltungen, Philosophie, Philosophie in der Öffentlichkeit
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